Prozessablauf von Swiss-QR-Rechnungen in Corporate: Aufwändig

Der Aufwand für uns Treasurer mit den Schweizer Lieferanten – QR-Rechnung ist enorm. Hat man dies bei der Planung bedacht / berücksichtigt?

Bis anhin wurden Lieferanten-Rechnungen über viele Jahre hinweg meistens mit dem Orangen Zahlschein ausgestattet. Diese Daten (Stammdaten) können im ERP wie SAP, D365, Abacus und Oracle bei der Rechnungserfassung hinterlegt werden.

Mit dem Wechsel nach QR-IBAN-Zahlschein ergibt sich eine neue Verbindung zur Bank, die folgende Prozessschritte einbindet:

  • Erhalt der Lieferanten – Rechnung an die Kreditoren Buchhaltung
  • Wenn die Rechnung neu mit den QR-IBAN oder QR-Rechnung ausgestattet ist, erfolgt die
  • Prüfung der Rechnung durch die Kreditoren Buchhaltung (Acct.Payabels)
  • Wenn QR – Weitergabe der Rechnung an die Abteilung Masterdata erfolgt ist, passiert das
  • Anpassen der Stammdaten im Vier-Augen-Prinzip
  • Auftretende Unsicherheiten bedingen der Nachfrage im Treasury und die Prüfung der Bankbeziehung.

Der Prozess bis zur Zahlung kann bis zu 3 Tage verzögert werden. Diese erhöhten Vorkehrungen zur Anpassung von Stammdaten wurden stufenweise in den letzten Jahren aufgrund von vielen CEO/CFO Fraud eingeführt. Die Planung des QR-IBAN war aber bei den Gremien/Instituten schon weit fortgeschritten.

In der Schweiz sind ein Jahr nach der Lancierung des QR-IBAN zum 01.07.2020 und knapp ein Jahr vor Ablaufdatum des ESR-Zahlscheines am 30.09.2022 aktuell sehr viele neue Kreditoren zu erfassen.

Mit der QR-IBAN Einführung erstellten wir für Sie eine Publikation auf tomato.ch

SAP Help Portal für Schweizer QR-Rechnungen

Hedging und Währungsmanagement

In unserem Juli 2021 Tomato-Newsletter haben wir eine beträchtliche Anzahl von Feedback zu unserem Link zu UBS und HSLU erhalten.

In der Zwischenzeit fanden wir einen weiteren Bericht zur Währungsabsicherung im « Der Treasurer», der 5 Fehler im Währungsmanagement beschreibt. Martin Schneider hinterfragt diese eher als Aufgabe und folgert: Mir persönlich scheint es logischer, die 5 Punkte ins Positive zu drehen. Somit weiche ich hier vom originalen Bericht etwas ab. Man möge mir dies verzeihen.

Wie und was sichern die Treasurer?

  1. Verbindung zum operativen Geschäft suchen und finden. Wann beginnt die Verhandlung zum Einkauf oder Vertrieb mit Partnern ausserhalb der lokalen Währung?
  2. Ist das Treasury überhaupt berechtigt einzugreifen? Wenn nein: Sind Treasury Policies / Hedging Strategien die Basis zum Handeln?
  3. Regelmässiges planmässiges Sichern – wenn möglich – Monate im Voraus. Nicht alles auf eine Karte setzen, sondern hedging in kleineren regelmässigen Beträgen und Zeitabständen.
  4. Fehlerkultur im Treasury: Rückblickend hinterfragen, wie präzis gesichert werden konnte. Mögliche Fehllokationen erkennen und diese optimiert einsetzen.
  5. Schuster bleib bei deinen Leisten: Einfache Plain Vanilla d.h. FX-Forward Transaktion haben sich über Jahrzehnte bewährt.

Hier geht es zu den 5 Punkten im Der Treasurer

Finanz-Risiko-Management mit dem Vorstand besprechen und Einigungen zu erhalten, können schwierig sein. Geben Sie nicht auf. Hier finden Sie unsere eigene Tomato-Erfahrung in einer Grafik ,die mehr aussagt als viele Worte:

Chart

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And to continue in English, read our Tomato article from 2013 by Allen Holland: https://www.tomato.ch/credit-risk-management.html. Nothing has changed since then.

Supply Chain Finance via TMS-Module

We first published this article a year ago. In response to interest from corporates, we have decided to present it to you once again.

Around the year 2000, a TMS was able to transact FX, interest rate transactions, outgoing single manual treasury payments such as Swift MT101, Banks reported back the daily account balance with Swift MT940 for a financial status and liquidity planning. Further transaction in a TMS where bank loans, netting, guarantees.

10 years later in 2010 some TMS in Germany where able to connect via the newly EBICS and SWIFT gateways to the partner banks. Thus, it was possible to transport the ERP account payable file via the TMS to some of the banks. Today is it usual at least in central Europe to transport all mass payments such as account payables and payrolls to the banks via SWIFT and EBICS gateways.

Will Vendor Finance themes be a module of a TMS In the near future? Or also fraud detection?

I do believe so. Over the last year, I’ve been researching various vendor finance tools and have come to the conclusion that the one I analyzed a year ago still looks excellent.

Each local unit of the company has the ability to negotiate with its local suppliers and banks in this vendor finance system. After the pre-negotiation with the vendors and banks, the basic data is set up by the corporate treasury, then the local vendors and banks can use their data within their contract area and in a way that allows the vendor to choose his own payment date.

Would it make sense to integrate such a system into a TMS? Can this be the future?

Are you interested in finding out more about the Vendis tool? Ask for information via martin.schneider@tomato.ch or +41 44 814 2001, see all screens here.

Graphical user interface

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Managing the LIBOR Transition – Basis & Calculation

In our September issue, we presented a report from the Swiss law firm Wenger & Vieli on the change from LIBOR that resonated with many of you.

AFP and ION Treasury have launched a guide that outlines the main differences between the new risk-free reference rates identified to replace LIBOR. The guide identifies the key questions for treasurers to ask when negotiating a replacement rate with a counterparty, including the variables regarding the calculation of interest. It also suggests how best to ensure treasurers can calculate interest and value instruments following the transition to new rates. Replacement Risk-Free Rates Reviewed: ESTR (EUR), TONA (JPY), SARON (CHF), SONIA (GBP), and SOFR (USD). Maybe you will find these sources in tables also worthwhile to keep or hang it behind your desk. Here the link to our tomato publications:

Further details about the major new rates and a clear image of the list below on our website.

Timeline

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Auswirkungen der Negativzinsen

Als die SNB im Januar 2015 ihren Leitzins auf -0.75% festlegte, wurde dieser Schritt im In- und Ausland als aussergewöhnliche Massnahme taxiert. Mehr als sechs Jahre später liegt der kurzfristige Zinssatz immer noch auf diesem Niveau, und auch die langfristigen Zinsen finden sich zwischenzeitlich im negativen Bereich. SFI-Professor Philippe Bacchetta von der Universität Lausanne geht in einer neuen SFI Public Discussion Note vor dem Hintergrund der anhaltenden Covid-Pandemie der Frage nach, wann die Schweizer Volkswirtschaft wieder zu positiven Zinsen zurückkehrt und welche Auswirkungen negative Zinssätze generell nach sich ziehen.

Fazit: Die künftige Entwicklung der Zinssätze ist mit grosser Unsicherheit behaftet, aber viele Faktoren deuten auf eine längere Periode niedriger Realzinsen hin. Ein Szenario mit noch vielen Jahren sehr niedriger Realzinsen ist durchaus möglich.

Lesen Sie die Erkenntnisse in unserer SFI Public Discussion Note:

Deutsch https://www.sfi.ch/resources/public/dtc/media/pdn-lir-2021_german_20210825.pdf
English https://www.sfi.ch/resources/public/dtc/media/pdn-lir-2021_english_20210825.pdf
Français https://www.sfi.ch/resources/public/dtc/media/pdn-lir-2021_french_20210825.pdf
Italiano https://www.sfi.ch/resources/public/dtc/media/pdn-lir-2021_italian_20210825.pdf

Reasons for Low Interest Rates

Up to now low interest was explained as expanding money supply by central banks due to 2002 SARS, 2008 Financial Crisis, 2020 Covid.

The study What explains the decline in r*? Rising income inequality versus demographic shifts by Atif Mian (Princeton), Ludwig Straub (Harvard), and Amir Sufi (Chicago) was prepared for the 2021 Jackson Hole economic Symposium. Hosted by the Federal Reserve Bank of Kansas City. Reasons:

  • The rising income inequality;
  • The aging of the population;
  • Shifting patterns in global savings;
  • Changes in how businesses invest.

The study uses the recently released Survey of Consumer Finances Plus (SCF+) data set [Kuhn, Schularick and Steins (2020)] to investigate two of the most prominent explanations for the decline in *r in the United States.

Ziehen Sie Deutsch vor? Bericht aus der NZZ:

Bisher wurde aufgezeigt, dass die Niedrig- und Negativzinsen mit der Geldschwemme der Zentralbanken aus 2001 SARS, 2008 Finanzkrise, 2020 Covid zu tun hat.

Einig sind werden sich einige US-Ökonomen für die USA, dass der weltweite Überhang an Ersparnissen eine gewichtige Ursache für das Niedrigzinsumfeld ist.  Diese Ersparnisschwemme («savings glut») wird dabei meist mit demografischen Trends erklärt. Die Argumentation: Die Alterung der Bevölkerung in den Industrieländern – im Fokus stehen die Babyboomer – führt zu höherem Sparen. Entsprechend gebe es mehr investierbares Kapital, das Anlagen suche und auf die Zinsen drücke. 

Die prominente Bühne, die man der Arbeit von Mian, Straub und Sufi in Jackson Hole geboten hat, macht aber deutlich, dass Verteilungsfragen auch in Notenbankkreisen an Bedeutung gewinnen.

Detail in der NZZ

In unserem Buchtipp Punkt 9 auch um Verteilungsfragen.

Graphical user interface, chart, application, line chart

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Der Auslöser der Diskussion ist eine Forschungsarbeit, die vor einer Woche am weltweit wichtigsten Zentralbankentreffen, nämlich jenem im amerikanischen Jackson Hole, präsentiert worden ist. Die Arbeit geht der Frage nach, weshalb die Zinsen seit Jahrzehnten sinken und die Vermögenspreise steigen.

Schweizer ZV mit QR-Code – Checkliste

Die Schweizer UBS bietet eine Checkliste zur Umsetzung der QR-Code-Rechnungen, die in der Schweiz auch für Schweizer Töchter ausländischer Konzerne üblich ist. Denken Sie daran: Der bisherige Orange Zahlschein – seit über 20 Jahren in Betrieb und seine Details seit 2018 im ISO 20022 XML File – wird in einem Jahr zum 30.09.2022 eingestellt.

Die UBS bietet gute Tipps, die Umsetzung liegt an Ihnen und oder Sie wenden sich bei Fragen an Tomato martin.schneider@tomato.ch

Details bei UBS

Lesen Sie also Tomato’s Knowledge Guide im Februar 2021 Newsletter

Das Ende des LIBOR – Wie weiter?

Vom Schweizer Rechtsanwaltbüro Wenger&Vieli lesen wir einen interessanten Bericht zum Wechsel von LIBOR:

Der LIBOR (London Inter-Bank Offered Rate) als Referenzzinssatz soll per Ende 2021 eingestellt und durch den SARON (Swiss Average Rate Overnight) ersetzt werden. Gleichwohl ist der LIBOR noch immer sehr weit verbreitet und findet sich in vielen Finanzierungsverträgen als Basis für die Zinsberechnung wieder. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über die Hintergründe der Ablösung und zeigt auf, in welchen Fällen Handlungsbedarf besteht.

Details bei wenger&vieli in zwei PDF Seiten

Ist Home Office Kontrolle okay?

Nachdem zahlreiche Arbeitnehmer während der Pandemie von zu Hause aus arbeiteten, wurden Debatten über das Für und Wider unumgänglich. Ein Thema ist kürzlich in den Vordergrund gerückt, nachdem bekannt wurde, dass einige Arbeitgeber die Produktivität ihrer Mitarbeiter mit digitalen Monitoren überwachen. Die Handelszeitung argumentiert, warum das Produktivitäts-Tracking von Novartis in Ordnung ist.

Was meinen Sie dazu?